Freitag, 28. Dezember 2012

Weihnachtsfrust

Weihnachtsfrust….



Ich bin froh, dass Weihnachten vorbei ist!“ Diesen Satz höre ich jetzt wieder mehrfach. Warum nur? Was gefällt uns nicht daran? Na, ich weiß schon ein paar Dinge, die mir auch nicht gefallen, besonders vorher. Aber muss uns das ein schönes Fest verderben?
Weihnachten ist ein natürlicher Anker für viele von uns. Zimt riechen und Weichnachten assoziieren ist eins – und diese Verbindung ist meist positiv. „Ahh!“, nicht „igitt!“. Lass uns sehen, woher das kommt: Aus der Kindheit, aus Erinnerungen, vielleicht auch aus Geschichten und Filmen. Was genau ist es denn, was uns so bezaubert? Nein, ehrlich, keine Äußerlichkeiten wie Kerzen, Zimt und Tannenduft - daran hängen wir nur die Anker. Ein Stück nicht verantwortlich sein ist es vielleicht, sich beschenken, Wünsche erfüllen lassen, den Augenblick genießen. Wo ist das denn hingekommen?
Jetzt dürfen wir, was wir als Kinder ersehnt haben: endlich groß sein, lange aufbleiben, zerbrechliche Dinge anfassen, soviel naschen, wie wir wollen – und auf einmal gefällt es uns nicht mehr? Jetzt setzen wir ein „müssen“ davor. Es ist jetzt an uns „Großen“ Verantwortung für die Freude anderer übernehmen zu dürfen – und plötzlich erleben wir es als Zwang und als unangenehm. Wie, wenn wir „müssen“ und „dürfen“ vertauschen?
Andererseits, auch für Stress, Hektik und Kommerzialisierung verweigern wir die Verantwortung, da sind es andere, die es uns „aufzwingen“ und wir sind froh wenn es endlich vorbei ist. Wer genau zwingt uns denn? Wir können mitmachen, es anders machen oder ganz bleiben lassen. Wir haben die Wahl.
„Hoffentlich schaff ich es nächstes Jahr was zu ändern“. Ist ein anderer Satz, den ich zu hören bekomme. So formuliert, ist das Vorhaben schon zum Scheitern verurteilt. Was genau willst du denn ändern? Genau wie soll es denn sein? Wann genau? Könnte jemand etwas dagegen haben? Wenn ja, wie gehe ich damit um? Stell dir vor, wie dieses „anders“ sein wird. So hat das Vorhaben gute Chancen auf Umsetzung. Das geht auch mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr.
Und das Drei-Königs-Fest steht ja noch bevor.
 
In diesem Sinne:
Ein wundervolles 2013!

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