Feuerläufe
Manche NLP-Anbieter integrieren einen Feuerlauf in die Ausbildung und suggerieren, das wäre ein Bestandteil von NLP. Manche machen auch glauben, diese Übung könne nur mithilfe von Selbsthypnose, Trance oder ähnlichem gelingen, jedenfalls nur unter ihrer fachkundigen Anleitung.
Was steckt denn nun hinter diesem Feuerlauf? Ein bisschen Physik. Wer sich noch an seine Physikstunden erinnert: Es gibt gute und schlechte Wärmeleiter. Holz und Kohle gehören zu den schlechten. Wenn noch eine Aschenschicht darüber liegt, wird die Leitfähigkeit noch schlechter. Man müsste schon eine Weile auf den Kohlen stehen bleiben, um die Hitze zu spüren - aber wie der Name schon sagt, man geht ziemlich flott drüber. Unser Blutkreislauf hingegen ist ein guter Wärmeleiter - er transportiert die Hitze rasch weg. Wegen des Blockierens der Sauerstoffzufuhr durch den Fuß wird die Verbrennung kurzfristig unterbrochen, so dass momentan keine neue Hitze mehr entsteht. Durch den Wärmeaustausch der Glut mit dem Fuß fällt außerdem die Temperatur der Kohle unter den Flammpunkt, so dass die Verbrennung auch nach Ende des Kontaktes nicht sofort wieder einsetzt. Hinzu kommt noch der so genannte Leidenfrost-Effekt: Unsere Haut, besonders die Füße, sind mit einem dünnen Feuchtigkeitsfilm bedeckt. Diese Schicht verdunstet beim Kontakt mit der Kohle und der entstehende Dampf ist wiederum ein sehr guter Wärme-Isolator. Meist werden die Feuerlauf-Kandidaten auch über feuchtes Gras zum Kohlestreifen geführt.
Also viel Hokuspokus und keine Zauberei! Aber wenn’s jemand braucht….
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